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Unter dem Leitsatz „Leben ist Bewegung” begründete Dr. Andrew Still (1828 – 1917)
die Osteopathie. Ausgehend von einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen
erkannte er die feinen Schwingungen des Cranialen Systems und die Möglichkeit
einer neuen Behandlungsform. Still gründete die School of Osteopathy und wurde so
Wegbereiter für Lehre und Forschung auf diesem Gebiet.
Dr. William Sutherland (1873 – 1954), ein Schüler Stills, widmete seine besondere Aufmerksamkeit dem Schädel.
Er prägte den Begriff der Primäratmung, der ein regelmäßiges Öffnen und Schließen des bis dahin als
völlig unbeweglich und starr erschienenen Kopfes beschreibt. Sutherland entdeckte,
dass auch hier Schwingung und Rhythmus erkennbar und tastbar sind. Die Verbindungsstellen der Schädelknochen,
die Nähte mit ihren gezackten Rändern, wirken wie kleine Scharniergelenke,
die eine minimale Beweglichkeit ermöglichen. Aus dieser Erkenntnis erarbeitete er eine Lehre der Bewegungsmuster
der einzelnen Knochen und der daraus entstehenden Zusammenhänge des gesamten Organismus.
Diesen beiden großen Protagonisten folgten viele weitere begnadete Osteopathen, die neue Techniken entwickelten
und die Craniosacrale Behandlung über die Welt verbreiteten.
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